Kleine Auszeit im Allgäu

Wir brauchten dieses Jahr noch unbedingt ein paar Tage Erholung und hatten daher kurzfristig beschlossen, uns mal ins Allgäu zu begeben. Das hatte für uns den Vorteil einer überschaubaren Anreisezeit, was bei einem Kurzurlaub ja durchaus Sinn macht. Die Fahrt ging nach Schwangau am Forggensee, einer guten Ausgangsposition für diverse Ausflugsziele.

Aussicht von unserem Feriendomizil























Mit dem Wetter hatten wir diesmal nicht so viel Glück. Der Sommer hatte sich kurz zuvor schlagartig verabschiedet und es war meistens grau und kühl. Wenigstens regnete es kaum und dann auch nur nachts.
Unser erster Ausflug ging nach Reutte, wo wir die Highline 179 bestaunten. Es handelt sich hierbei um die längste (Fußgänger-) Hängebrücke der Welt und ist wirklich imposant. Wir verzichteten darauf, sie zu überqueren, da wir unseren Hund dabei hatten und der Boden der Brücke ein Gitterrost ist. Es wäre für ihn sicherlich kein Vergnügen gewesen, wenn er überhaupt mitgemacht hätte. Die schlappen 8,00 € pro Person haben wir uns somit auch gespart.





Stattdessen haben wir uns dort die Ruine der Burg Ehrenfeld ausführlich angeschaut. Ich ziehe Ruinen den Schlossbesichtigungen vor. Sie lassen mehr Freiraum für eigene Vorstellungen und haben irgendwie etwas von einem großen Abenteuerspielplatz.



































































Am nächsten Tag musste dann aber doch eine Schlossbesichtigung sein, wenn man schon mal in so einer Region verweilt, wo es so viele Schlösser gibt. Auf die Besichtigung von Neuschwanstein haben wir wegen der massentouristischen Abfertigung verzichtet. Mit dem Bus hochgekarrt zu werden, mit einer durchgetakteten Führung durchs Schloss geschleust zu werden, um dann in gleichem Takt wieder runterverfrachtet zu werden - danach stand uns nicht der Sinn. Wir haben uns lieber Schloss Hohenschwangau angeschaut, das zwar auch nur mit einer Führung zu besichtigen war, aber doch nicht ganz so überfüllt. Die Vision, Neuschwanstein auf diesem Felsen zu bauen, hat Ludwig II von seiner Aussicht von Hohenschwangau aus bekommen. In Hohenschwangau hat er auch gelebt, während Neuschwanstein nie bewohnt war. Ludwig ist noch während der Bauzeit von Neuschwanstein gestorben. Auch später wurde es nie fertiggestellt.

Schloss Hohenschwangau


Schloss Neuschwanstein
Auch Füssen war einen Besuch Wert. Wir sind hier nur kurz zum Bummeln gewesen und haben daher auch nur einen kleinen Eindruck dieser Stadt gewinnen können. Aber ich fand sie durchaus charmant.



Wandern ist ja nicht so mein Ding. Mein Mann wollte aber unbedingt mal hoch zur Drehhütte. Da er aber so lieb alles mitmacht, was ich auf dem Plan habe, konnte ich hier nicht kneifen. Es waren ja auch nur 3,5 km. Allerdings mit 310 m Anstieg. Also nur ein kleiner Spaziergang war es dann auch wieder nicht. Leider ließ die Sonne sich an diesem Tag gar nicht blicken,so dass ich von vornherein wusste, dass ich da oben keine tollen Fotos schießen würde.

Bei schönem Wetter könnte man hier ganz toll draußen sitzen.
Aber drinnen ist es auch gemütlich.
Die Aussicht leider etwas diesig.
Am letzten Tag haben wir noch einen schönen Spaziergang entlang dem Ufer des Forggensees gemacht.

Der bedeckte Himmel und die Ruhe erzeugen eine ganz eigenartige Stimmung.

Was dieser Baum wohl "erlebt" hat, dass er so seltsam wächst?


Und plötzlich schaffte die Sonne den Durchbruch und zeigte uns den See in ganz anderen Farben.

Wie immer, gingen die Tage viel zu schnell vorbei. Es hätte noch so viel gegeben, was wir uns hätten anschauen können.Aber ich will nicht klagen. Außerdem: die nächste Reise kommt bestimmt.














Kommentare

  1. Auch wenn es mittlerweile schon etwas länger her ist ..
    die besuchte Burgruine bei Reutte wird als 'Ehrenberg' bezeichnet.
    Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Reuttener_Becken
    mfG, Peter

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