In Schottland unterwegs Teil 2 Aberdeen und Aberlour

Aberdeen

In Aberdeen gelandet bezogen wir erstmal unser Apartment  in The Hansen Residence, zentral gelegen, erschwinglich und ganz nett. Da wir gleich am nächsten Tag weiter fahren wollten, nutzten wir den Rest des Tages, um uns in Aberdeen ein wenig umzuschauen. Planlos liefen wir durch die Stadt und sammelten einfach die ersten Eindrücke.


Direkt auf dem Platz vor dem Hansen stand dieses Objekt.
Es handelte sich dabei um einen mobilen
Ausstellungsraum, der wohl von Stadt zu Stadt gereicht wird. Leider war er gerade leer.




Als erstes stolperten wir über das Fussball Stadion, das meinen Mann - als Fussball Fan - anlockte.

Ich war begeistert, als wir durch das Universitätsgelände liefen. Es ist ein riesiger Campus mit viel Grünfläche.



Hier ist alles mit Granit gebaut, was ein etwas tristes Bild ergibt. Andererseits führt die Haltbarkeit dieses Steins dazu, dass auch nichts wirklich heruntergekommen oder gammelig wirkt.





Am Hafen, ließen wir den Tag ausklingen. Auffallend waren hier die vielen Arbeitsschiffe rundum die Ölförderung.






Aberlour

Es ging dann mit dem Bus weiter. Zunächst nach Elgin und von dort aus nach Aberlour, wo es dann erstmal mit der Quartiersuche losging. Wir hatten uns B&Bs notiert und unser Favorit wäre dieses gewesen:



Herrlich kultig. Unten das Pub und oben die Zimmer. Natürlich sind die Zimmer nach Whiskysorten benannt. Leider war es belegt. Die nette Bedienung rief netterweise bei den anderen beiden B&Bs an. Ich war darüber erleichtert, denn wenn schon das Verstehen beim direkten Gespräch so schwierig ist, ist es am Telefon noch schwieriger. Leider war auch da alles belegt und so blieb uns nur noch das Hotel.Von außen war es nicht gerade aufregend, aber die Zimmer überraschten dann positiv.


Nach den Einchecken drehten wir unsere erste Runde im Ort. In der Aberlour Destillerie haben wir vorsichtshalber schon mal eine Führung für Sonntag gebucht, was auch sinnvoll war, da auch hier schon ziemlich alles voll war. Die Destillerie liegt am Rand von Aberlour und wir sahen zufällig einen Wegweiser zu den Finn Falls, dem wir dann auch folgten. Wir landeten an einem idyllischen Plätzchen.






Der nächste Tag war für die Küstentour(rot) geplant. Am darauf folgenden sollte es Richtung Loch Ness gehen (grün).


Wir fuhren zunächst mit dem Bus nach Elgin, um unseren Mietwagen zu holen. Dann ging die Fahrt mit dem Auto weiter nach Cullen, wo wir einen Stopp einlegten.



Schön finde ich, dass trotz Tourismus diese Orte nicht ihr Aussehen verändern. Wir mussten richtig suchen, bis wir ein Lokal fanden, als wir Hunger bekamen und fanden dies auch erst oben im Stadtzentrum. In Deutschland würde man an so einer Promenade wahrscheinlich nur so über  Kneipen, Restaurants und Souvenier Läden stolpern.

Dann ging es weiter nach Pennan, einem der Drehorte von dem Film "Local Hero". Die Telefonzelle wurde eigens für die Dreharbeiten hier aufgestellt und nach den Dreharbeiten eigentlich wieder entfernt. Aufgrund der vielen Nachfragen von Touristen wurde sie jedoch erneut an diesem Platz aufgestellt.






Auf dem Rückweg hielten wir kurz bei Crovie. Vor einigen Jahren hat ein Sturm hier einfach das Stück Land mit der Straße weggespült. Seither sind die Häuser nur noch zu Fuß erreichbar. Die Autos parken vor dem Dorf.





In Elgin wollten wir uns eigentlich noch die Ruine von Schloss anschauen, haben aber die Öffnungszeiten verpasst. So konnten wir nur einmal drumherum laufen.




Das Schloss wurde 1136 erbaut, 1308 zerstört und seither nicht wieder aufgebaut.



Am nächsten Tag besuchten wir zunächst das Cawdor Castle. Die Anlage wird 1380 erstmals erwähnt und wurde seither immer weiter ausgebaut. Sie ist heute noch teilweise bewohnt und es finden hier diverse Veranstaltungen statt.




Upps! Das ist doch keine historisch Küche....
Nee, es ist eine neue, die heute auch für Events zur Verfügung steht.
Aber die alte Küche durften wir auch noch sehen.
Es ist zwar verständlich, dass man möglichst viel zeigen möchte, jedoch vermitteln die überladenen Räume nicht wirklich einen Eindruck, wie das Leben damals ausgesehen hat. Ich fühlte mich nach dem Rundgang nur erschlagen. Es war dann eine erholsame Abwechslung, anschließend noch durch den wunderschönen Schlossgarten zu schlendern, bevor wir unsere Fahrt fortsetzten.


Ich weiß, Loch Ness ist ein Loch, wie jedes andere auch und Nessie ausschließlich ein Fabelwesen für Touristen. Trotzdem  - kann man in Schottland gewesen sein, ohne Loch Ness wenigstens mal gesehen zu haben? Wir besuchten einfach Urquhart Castle, direkt am Loch Ness. Von dort aus hatte man so ganz nebenbei eine hervorragende Aussicht auf Loch Ness.



Auf diesem Gelände gab es schon seit dem 6. Jahrhundert, vermutlich auch mit einer Festung. Ab 1230 gibt es den Nachweis dieser Burg, die später auch noch baulichen Veränderungen unterlag. Seit dem Jakobineraufstand von 1689 ist die Burg verlassen.





Loch Ness - weit und breit kein Nessie zu sehen.
Da ich heute beides an einem Tag besichtigt habe, kann ich es abschließend auch vergleichen. Gegenüber der Besichtigung eines renovierten Schlosses mit Unmengen an Ausstellungsmaterial finde ich die Begehung einer Ruine spannender, sie lässt mehr Raum für Fantasie.

Zum Abschluss noch ein paar Impressionen aus Aberlour, Im nächsten Post geht es dann mit Oban weiter.
Besuch der Destillerie - leider war in der Produktion kein fotografieren erlaubt.

Es ist angerichtet - zur Verkostung

Nebel an der Spey

Abendspaziergang an der Spey










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